Solange die Bäume noch kein Laub hat, kann man Elsternnester entdecken. Die großen, kugeligen  Nester sind im oberen Drittel von Bäumen.

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Damit die Elstern geschützt sind, bauen sie ein Dach über ihr Nest. Von der Seite sieht das fast aus wie ein Henkelkorb:

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Elstern sind an ihrem schwarz-weißen Gefieder und ihrem langen Schwanz leicht zu erkennen.

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Elstern haben keinen guten Ruf: Da sie sich von glänzenden Gegenständen angezogen fühlen und diese in ihr Nest tragen, gelten sie als „diebisch“. Als Rabenvögel fressen Elstern neben Insekten, Würmer, Früchte, Sämereien und Abfall auch Eier und junge Vögel. Als Menschen, die auch Eier, Stubenküken und Lämmer essen, sollten wir deswegen nicht so streng sein – auch Elstern wollen überleben. Es ist in der Natur so eingerichtet, dass mehr Nachwuchs produziert wird, um eine Art zu erhalten. Es ist also eingeplant, dass es Verluste gibt.

Nachdem der Winter Wilhelmshaven mit Schnee bedeckt hat, lohnt es sich, einen Blick auf den Boden zu werfen und nach Spuren Ausschau zu halten. Die häufigste Spur, die wir finden, ist vermutlich diese:

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Abdrücke von Hundepfoten kann man in fast allen Größen finden. Typisch sind die Abdrücke der Krallen jeweils am Ende der Ballen. Dazu muss die Pfote tief genug eingesunken sein. Katzen können ihre Krallen einziehen, bei ihnen findet man diese Abdrücke nicht.

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Bei Abdrücken von Katzenpfoten fehlen Krallen (sieht man bei Hunden auch nicht immer), sie sind fast rund und der Hauptballen hat hinten drei Ausbuchtungen, er ist insgesamt eher dreieckig.

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Fast genauso häufig sind Vogelspuren zu entdecken. Meist stammen sie von Amseln, die gerne am Boden nach Futter suchen, aber auch Buchfinken, Tauben, Krähen und andere laufen über den Boden. Deshalb sollte man bei der Winterfütterung Körner, Haferflocken und Rosinen auf den Boden streuen.

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Hier ist ein Vogel aufgeflogen und hat mit seinen Schwingen (=Flügeln) Spuren in den Schnee gezeichnet.

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Am Vergleich mit der Euromünze unten rechts im Bild kann man erkennen, dass es sich um eine kleine Spur handelt. Es könnte ein Maus oder eine Spitzmaus gewesen sein, beide halten keinen Winterschlaf.

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Auch Pflanzen können mit Unterstützung des Windes Spuren im Schnee hinterlassen.

Viel Spaß bei der Suche nach Spuren im Schnee!

Das Landschaftsschutzgebiet (LSG) Stadtpark ist ca. 100 Jahre alt. So lange hat es gedauert, bis sich der Mittelspecht als Brutvogel im Stadtpark eingefunden hat. Dies unterstreicht die wachsende ökologische Bedeutung dieses Waldparks für WHV.

Inzwischen kommen dort die drei schwarzweißen Spechtarten (Klein-, Mittel- und Buntspecht) sowie der Grünspecht vor. Dem Mittelspecht fehlt der Zügel, die schwarze zum Schnabel führende Linie und er hat einen ziegelroten Scheitel. Der bekannteste Ruf klingt quäkend, etwa: „kwääh, kwääh, kwääh, …“.
Der Mittelspecht hat höchstwahrscheinlich erst in diesem Jahrzehnt den Stadtpark entdeckt. Die ersten bekannten Hinweise stammen aus dem Winter 2011 und dem Frühjahr 2012. Auch in 2015 konnte er bisher wieder an 2 Stellen im Stadtpark nachgewiesen werden. Dabei ist er sehr unauffällig und ist neben dem viel auffälligeren Buntspecht nur schwer zu finden.

Mittelspecht Foto: Richard Tank

Mittelspecht am 05.04.2015 im Stadtpark
Foto: Richard Tank

Auch wenn Frost und Schnee noch auf sich warten lassen, freuen sich Vögel über Futter.

Grünfink und Amsel gehören zu den häufigen Gästen:

Grünfink

Grünfink

Amselweibchen

Amselweibchen

Mit etwas Glück kann man hier auch Arten beobachten, die sich sonst gerne im Gebüsch versteckt halten:

Dompfaffmännchen

Dompfaffmännchen

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Dompfaffweibchen

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Heckenbraunelle

Die Heckenbraunelle könnte man auf den ersten Blick mit einem Haussperling (Spatz) verwechseln. Am grauen Kopf und dem dünnen Schnabel kann man sie sicher unterscheiden.

Fledermauszeit

Regelmäßig werden jeden Herbst zahlreiche Nisthilfen und Fledermauskästen kontrolliert. In den Wilhelmshavener Parks und auf den Friedhöfen waren es insgesamt 223 Kästen. Natürlich wird dabei die eine oder andere Fledermaus entdeckt.

In diesem Jahr präsentierten sich drei verschiedene Arten. Die Fledermäuse bevorzugen aber keineswegs nur Fledermauskästen, sondern sind gleichermaßen auch in Singvogelkästen zu finden. Sogar Blaumeisenkästen mit einem kleinen Einflugloch von 26 mm reichen dabei einigen Arten vollkommen aus.

Meldungen von Fledermäuse in Nisthilfen im Raum Wilhelmshaven, Sande, Schortens und dem Wangerland nimmt Klaus Börgmann, Tel.: 04423 – 91 40 99/98 (AB) entgegen.

Langohrfledermaus auf dem Friedhof Friedenstraße am 04.10.2014, Foto: Klaus Börgmann

Langohrfledermaus auf dem Friedhof Friedenstraße am 04.10.2014, Foto: Klaus Börgmann

Rauhhautfledermaus auf dem Friedhof Friedenstraße am 04.10.2014, Foto: Klaus Börgmann

Rauhhautfledermaus auf dem Friedhof Friedenstraße am 04.10.2014, Foto: Klaus Börgmann

 

Wasserfledermaus Friedhof Aldenburg am 02.10.2014, Foto: Klaus Börgmann

Wasserfledermaus Friedhof Aldenburg am 02.10.2014, Foto: Klaus Börgmann