Das Ölkäferweibchen, das wir am 18.April in Heppens am Deich Nähe Mühlenweg beobachtet haben, war dick angeschwollen. Ein paar tausend Eier legt ein Weibchen in die Erde. Im kommenden Frühjahr werden die Larven schlüpfen. Offensichtlich hat ein Schwarzblauer Ölkäfer auch im vergangenen Jahr Eier gelegt. In den Blüten vom Hahnenfuß kann man etwa 2 Millimeter große Tiere entdecken: Es sind die Larven des Schwarzblauen Ölkäfers.

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Die Larven warten darauf, dass eine Biene auf der Suche nach Nektar vorbei kommt. Sofort klammert sich die Larve an das Insekt und lässt sich mittragen. Wenn sie Glück hat, ist es eine Solitärbiene wie die Kuckucksbiene. Von ihr lässt sich die Larve des Schwarzblauen Ölkäfers in den Bau tragen. Dort frißt sie die Larve ihres Wirtes und ernährt sich von dem Honigpollenbrei, der für den Nachwuchs der Kuckucksbiene gedacht war.

Klammert sich die Larve des Schwarzblauen Ölkäfers an eine Honigbiene, hat sie Pech gehabt, sie findet keinen geeigneten Platz zum Überleben und stirbt.

Mit etwas Glück kann man zwischen April und Juni den Schwarzblauen Ölkäfer beobachten. Er wird auch Schwarzer Maiwurm genannt. Der Käfer wird bis zu 3,5 Zentimeter groß. Er ist selten geworden und ist deshalb auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten zu finden. Auf dem Foto ist ein Weibchen zu sehen. Bis zu 4.000 Eier lassen den Hinterleib anschwellen. Auch fehlt der deutliche Knick im Fühler, der Männchen auszeichnet.