Anpassungsstrategien

Das Salz wieder ausscheiden

Der Strandflieder kann Salz mit speziellen Drüsen wieder abgeben, so wird er das Gift wieder los. Dies ist ein aktiver Vorgang, der Energie verbraucht.

Gucken Sie sich mal ein Blatt des Strandflieders von unten an: Hier kann man kleine Salzkristalle entdecken, die die Pflanze wieder ausgeschieden hat. Der nächste Regen spült sie wieder ab.

Tipp: Was tun ohne Lupe?

Will man etwas Kleines genauer angucken und keine Lupe mit, gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Wer ein Fernglas hat, kann verkehrt herum in das Glas gucken und den Gegenstand nah heran holen. So wird aus einem Fernglas ein Vergrößerungsglas.

2.Viele Digitalkameras haben eine Makrofunktion, meist als Blüte dargestellt. Damit kann man ganz nah an den Gegenstand seines Interesses herangehen. Wenn man sich das Foto anguckt, hat man schon eine Vergrößerung, mit der Lupenfunktion oder zuhause am PC Monitor kann man noch genauer gucken.

Wasserverbrauch drosseln

Der würzig duftende Strandwermut hat ein dichtes „Fell“ von kleinen Härchen. Diese verringern die Verdunstung und sorgen so dafür, dass die Pflanze mit wenig Wasser auskommt.

Salz herausfiltern

Von den einheimischen Arten bedient sich das Andelgras dieser Strategie. Damit das Salz nicht in die empfindlichen, noch wachsenden Teile des Grases aufsteigt, wird gibt es in den Blattscheiden einen Mechanismus, mit dem die Natrium- und Chloridionen, aus denen Kochsalz besteht, herausgefiltert werden.

Pflanzenteile als Endlager nutzen

Portulak-Keilmelde kann das Salz in Haare transportieren. Wenn der Salzgehalt zu hoch wird, sterben die Haare und fallen ab. So können bis zu 80% des aufgenommenen Salzes wieder abgegeben werden.

Einen ähnliches Verfahren nutzen Strandaster, Strandwegerich und Strand-Dreizack. Diese Pflanzen sammeln das Salz in älteren Blättern. Ist die Konzentration des Salzes so hoch, dass sie giftig wird, sterben die Blätter ab und entlasten die Pflanze so von dem Salz. Vorher entzieht die Pflanze den Blättern alle nutzbaren Nährstoffe – Recycling ist ein weit verbreitetes Prinzip in der Natur.

Salz und Wasser einlagern

Viele Pflanzen der Salzwiese erinnern an Arten der Wüsten und Steppen, die sich in ihren Stengeln und Blättern Wasservorräte für schlechte – sprich regenarme – Zeiten anlegen können. Queller und andere Arten lagern zu viel aufgenommenes Salz zusammen mit Wasser in Hohlräumen (so genannt Vakuolen) ein. Als Sukkulenz bezeichnen die Biologen dies. Während der Queller Wasser und Salz im Stamm einlagert, verwenden Soden und Schuppenmire dafür ihre  Blätter, die dadurch dickfleischig werden.

Schneller leben als sterben

Einjährige Pflanzen wie die Strandbinse können aus einem Samen keinem, wachsen, blühen und neue Samen bilden, bevor der Salzgehalt im Stängeln und in den Blättern so hoch wird, dass die Pflanze durch das Salz vergiftet wird. Da die Strandbinse sowieso nur einjährig ist, also im Herbst abstirbt, kann sie in Salzwiesen oder zwischen den Steinen gut überleben.