Heete mit Randbepflanzung

Während die Wege im Stadtpark meist schnurgerade angelegt wurden, verläuft hier der Weg am Anfang in Kurven. Dies liegt daran, dass er dem natürlichen Verlauf der Heete folgt. Die Heete ist ein kleiner Nebenfluss der Maade. Nur durch ihren kurvigen Verlauf kann man sie von Gräben unterscheiden, die immer schnurgerade gezogen werden. Die Heete trocknet im Sommer zeitweise aus und ist auch sonst nicht tief. Das sah im Mittelalter noch ganz anders aus. Der Fluss war damals schiffbar und diente unter anderem zum Transport des Baumaterials zur Siebethsburg.

Durch den Uferbewuchs kann man einen Blick auf die Heete werfen

Am Ufer der Heete und damit am Nordrand des Stadtparks stehen große Kastanien. Sie stammen noch aus der ursprünglichen Bepflanzung des Parks. Leider sind die Bäume in keinem guten Zustand, deshalb sind ihre Tage vermutlich gezählt. Wie überall im Stadtgebiet, leben Miniermotten, winzige Schmetterlinge, als Raupen in den Blättern und führen zu vorzeitigem Blattfall im Spätsommer. Schwarze Flecken an der Rinde zeigen, dass die Bäume außerdem von einem Bakterium mit dem Namen Pseudomonas befallen sind. Einzelne Äste sterben ab, die Krone wird schütter und im Frühjahr bilden sich auffällige blutende Flecken am Stamm und an den Ästen.  Anfangs ist der Ausfluss farblos oder gelblich, später wird er dunkel wie ein Teerfleck. 

Das Bakterium allein bringt den Baum nicht um, aber es führt im Stamm zu Rissen, durch die Pilze in das Holz eindringen können. Pilze, die Holz zerstören, gefährden auf Dauer die Standfestigkeit eines Baumes. Gerade hier am Wegesrand könnte das die Verkehrssicherheit gefährden. Die Kastanien werden deshalb von den Technischen Betrieben regelmäßig kontrolliert. 

Schwarze Flecken an der Kastanie sind die Folge einer Bakterieninfektion

Manche Pilze können Holz zerstören