Mehr über Fledermäuse

Fledermäuse kann man zwischen April und September an vielen Orten in Wilhelmshaven beobachten. Sie fliegen nachts und jagen Insekten, die sie mit einem Ultraschall lokalisieren können. Sie stoßen sehr höhe Töne aus, die wir meistens nicht hören können. Jeder Gegenstand und damit auch jedes fliegende Insekt erzeugt ein Echo, an dem sich die Fledermäuse orientieren können.

Langohrfledermaus beim Insektenfang

Im Winter, wenn es keine Insekten zu fangen gibt, suchen sich die Fledermäuse einen Platz, an dem sie überwintern können. Deshalb ist es wichtig, dass es genügend ruhige, kühle aber frostsichere und feuchte Räume gibt, in denen sie abhängen können. Bunker bieten oft perfekte Winterquartiere.

Bechsteinfledermaus

Die Bechsteinfledermaus ist ein typischer Waldbewohner. In den letzten Monaten wurde sie bekannt, weil sie im Hambacher Forst lebt, der für Braunkohleabbau gerodet werden sollte. Die Bechsteinfledermaus lebt in reich strukturiere, naturnahe Laubmischwäldern. Man findet sie aber auch auf Streuobstwiesen und in Parkwäldern. Die meisten Fledermäuse erbeuten Insekten im Flug. Anders die Bechsteinfledermaus: sie ist auch in der Lage, Insekten von Blättern „abzupflücken“. Dabei kommt es ihr zugute, dass sie relativ langsam fliegt. So kann sie sich zwischen Blättern von Bäumen und Büschen bewegen.

Genau wie andere Arten nutzt die Bechsteinfledermaus Ultraschall, um ihre Beute bei Nacht zu orten. Diese Rufe sind leiser als die anderer Arten. Das macht ihren Nachweis im Sommer schwer. Man darf gespannt sein, ob sich die Bechsteinfledermaus bei uns ansiedelt und häufiger bei der Winterquartierkontrolle entdeckt werden kann.