Die Bechsteinfledermaus ist ein typischer Waldbewohner. In den letzten Monaten wurde sie bekannt, weil sie im Hambacher Forst lebt, der für Braunkohleabbau gerodet werden sollte. Die Bechsteinfledermaus lebt in reich strukturiere, naturnahe Laubmischwäldern. Man findet sie aber auch auf Streuobstwiesen und in Parkwäldern. Die meisten Fledermäuse erbeuten Insekten im Flug. Anders die Bechsteinfledermaus: sie ist auch in der Lage, Insekten von Blättern „abzupflücken“. Dabei kommt es ihr zugute, dass sie relativ langsam fliegt. So kann sie sich zwischen Blättern von Bäumen und Büschen bewegen.

Genau wie andere Arten nutzt die Bechsteinfledermaus Ultraschall, um ihre Beute bei Nacht zu orten. Diese Rufe sind leiser als die anderer Arten. Das macht ihren Nachweis im Sommer schwer. Im Februar 2019 gelang es das erste Mal, diese Art bei der Kontrolle der Winterquartiere in Wilhelmsahven nachzuweisen. Man darf gespannt sein, ob sich die Bechsteinfledermaus bei uns ansiedelt und häufiger bei der Winterquartierkontrolle entdeckt werden kann.