Wurten

Solange es noch keine geschlossene Deichlinie an der Küste und entlang der Maade gab, mussten sich die Bewohner auf dem heutigen Stadtgebiet von Wilhelmshaven vor Sturmfluten schützen, indem sie ihre Häuser auf kleine Hügel bauten. Diese „Wurten“, auch Warf oder Wierde genannt, sind künstlich aufgeschüttete Erdhügel.

„Hügel“ in der Marsch sind immer künstlich aufgehäuft und dienten dem Schutz vor Fluten

Auf dieser Wurt am Hessenser Weg, südlich der Bahnlinie, hat früher ein Einzelgehöft gestanden. Nicht weit von dieser Wurt entfernt, unter dem heutigen Kleingartengelände Hessens, befand sich im frühen Mittelalter (7. bis 10. Jahrhundert) ein ganzes Dorf auf einer Wurt.

Die Kleingärten befinden sich auf einer mittelalterlichen Dorfwurt

In den Jahren 1939, 1949 – 1951 und 1962/63 fand auf einer Fläche von 1.000 Quadratmetern eine Ausgrabung statt. Bis auf drei Metern unter der Grasnarbe wurde Schicht für Schicht abgetragen. Dabei fand man nicht nur die Grundrisse von Bauernhäusern, sondern auch gut erhaltene Stoffe von grober bis feinster Qualität.

Diesen Ärmel fanden Wissenschaftler bei einer Ausgrabung der Wurt Hessens