Watt
Schlickwatt
Je weiter das Meerwasser in die Bucht des Jadebusens vordringt, umso langsamer fließt es. Das führt dazu, dass immer mehr Schwebeteilchen, die das Wasser bis dahin mitgeführt hat, zu Boden sinken. So entsteht Schlickwatt.
Auch ohne das weiche, tiefgründige Watt zu betreten, kann man die Spuren von dem einen oder anderen Bewohner im Schlickwatt entdecken. Die meisten Arten kommen auch in anderen Watttypen vor.
Wattschnecke
Seeringelwurm, Nereis diversicolor
Verzweigte Linien, die von einem kleinen Loch ausgehen, deuten auf den Seeringelwurm. Die Linien entstehen, wenn der Wurm auf der Suche nach Algenresten, Kleingetier oder Aas über den Wattboden kriecht. Auch als Fischer betätigt sich dieser Wurm: Er kann sein Spuren mit einem klebrigen Schleim auskleiden. Nach einer Weile haben sich wie in einem Spinnennetz einige Lebewesen darin verfangen. Die werden dann zusammen mit dem Schleim aufgefressen.
Das Loch ist die Öffnung zu einem unterirdischen Gangsystem, in dem der Wurm lebt.
Pfeffermuschel
Die Spur einer Pfeffermuschel sieht der des Seeringelwurmes sehr ähnlich, aber es gibt keine Verzweigungen der sternförmig angeordneten Spur.
Unter dieser Spur sitzt die Pfeffermuschel. Mit zwei Schläuchen, so genannten Siphonen, hält sie Kontakt zur Oberfläche: Einer ist zum atmen, der andere saugt Algen wie ein kleiner Staubsauger von der Oberfläche.
Schlickkrebs, Corophium vulgare
Der kleine Schlickkrebs wird gerade mal einen Zentimeter groß. Er baut sich eine kleine, U-förmige Röhre, in der er sitzt und sich Sandkörner heran holt, um Kieselalgen und anderen Bewuchs abzunagen. Ist es sehr schlickig, kann er die Algen auch direkt von der Wattoberfläche abkratzen. Dadurch entsteht die sternförmige Spur im Wattboden. In Pfützen kann man Schlickkrebse manchmal umher schwimmen sehen: kleine, weiße „Kommas“, die durch die Gegend flitzen.