Küstenschutz
Priele, also die „Flüsse“ im Watt, sind in ihrer Lage nicht sehr stabil.
Eine Sturmflut kann genügen und das ablaufende Wasser sucht sich ein neues Bett. Dies ist auch mit dem Priel „Marientief“ vor dem Banter Seedeich passiert. Der Priel verlagerte sich immer mehr in Richtung Deichfuß.
Im Nationalpark gilt zwar das Prinzip „Natur Natur sein lassen“, also der Anspruch, die Natur in der Ruhezone sich selbst zu überlassen ohne einzugreifen. Aber Deichsicherheit geht vor. Deshalb findet man am Watt in Richtung Mariensiel Lahnungen. Sie sollen verhindern, dass der Priel immer näher am Deich fließt und eines Tages den Deichfuß unterspült. Das könnte den Küstenschutz gefährden.
Für eine Lahnung werden Holzpflöcke senkrecht zum Ufer in den Boden getrieben. Manchmal werden Zweige zwischen den Pflöcken befestigt (Buschlahnungen). Hier am Banter Seedeich hat man Steine aufgeschüttet.