Was ist Watt?

Watt ist Meeresboden, der bei Niedrigwasser trocken fällt. Hier können nur Meeresbewohner überleben, die es eine Weile ohne Meereswasser aushalten. Zum Wattenmeer gehören außer dem eigentlichen Watt noch andere Lebensräume Priele, Baljen, Salzwiesen, Sandbänke, Inseln und Halligen.

Watt ist nicht gleich Watt

Die Lebensbedingungen im Wattboden unterscheiden sich sehr stark dadurch, ob es sich um festes Sandwatt handelt oder sehr feines, weiches Schlickwatt. Dazwischen liegt das Mischwatt.

Mit einem Tritt kann man den Unterschied feststellen:

Im Sandwatt hinterlässt man kaum eine Fußspur
Im Mischwatt sinkt man schon ein wenig ein
Schlickwatt kann richtig tiefgründig sein – das ist einer der Gründe, weshalb man den Jadebusen nicht zu Fuß durchqueren kann

Leben im Wattboden

Vor der Südstrandpromenade hat man Sand aufgeschüttet, um den Badestrand für die Gäste angenehm zu gestalten. Den Wattbewohnern ist das egal, ob der Sand mit der Strömung herbei getragen wurde, oder ob Lastwagen ihn abgekippt haben. Deshalb findet man hier die Tiere des Sandwatts.

Um als Meeresbewohner bei Niedrigwasser überleben zu können, müssen sich die Tiere vor Austrocknung schützen. Die meisten Arten leben deshalb verborgen im Wattboden, denn hier ist es schön feucht und kühl.

Wir können ihre Anwesenheit meist nur durch Spuren an der Oberfläche erkennen.

Spur Wattwurm

Diese Sandkringel sind nicht der Wattwurm, sondern nur sein Kot, der sehr viel Sand enthält.

Bäumchenröhrenwurm

Der Bäumchenröhrenwurm ist von Beruf Fischer. Er wohnt in einer selbst gebauten Röhre. Was wir sehen können, ist sein „Fischernetz“.

Herzmuschelschale

Eine Herzmuschel, die man auf dem Wattboden findet, lebt meist nicht mehr. Wird sie lebendig frei gespült, gräbt sie sich schnell wieder ein. Sie lebt nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche und hält nur mit zwei kleinen Schläuchen (Siphon genannt) Kontakt zum Meerwasser, das ihr Nahrung und Sauerstoff liefert.