Wie sah es hier aus, bevor der Stadtpark entstand?

Luise Krohn erlebte die Entstehung Wilhelmshavens.
Ihr Mann wurde 1855 als Offizier hierher versetzt.
In ihrer lesenswerten Biografie schrieb sie

„Wie sah es damals hier aus! 

Soweit das Auge schweifte,
nichts als flaches Weideland
von Gräben durchschnitten
und nur stellenweise
war die Einförmigkeit der Gegend
durch ein mit Bäumen bepflanztes Bauerngehöft
angenehm und wohltuend unterbrochen.“

Fünf landwirtschaftliche Höfe gab es Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Gelände des heutigen Stadtparks noch. Sie waren alle auf Wurten gebaut. Wurten sind aufgeschüttete Hügel, mit denen die Menschen ihre Häuser vor Hochwasser schützten, bevor die Maadebucht im Jahr 1520 eingedeicht war. 

Von den Höfen ist heute nur noch der Neuender Busch erhalten und bewohnt. Die anderen Gebäude sind längst abgerissen. Die Wiesen und Weiden um den Stadtpark werden auch heute noch bewirtschaftet und zeigen hier in zentraler Lage der Stadt die typische, abwechslungsreiche Marschlandschaft.

Dies Bild aus der Entstehungszeit des Stadtparks gibt einen Eindruck, wie die Landschaft vor Bepflanzung des Parks aussah.
Quelle: Stadtarchiv