Erlenquartier

Folgt man dem Weg weiter in Richtung Ehrenfriedhof, macht er eine Kurve. Hier beginnt auf der linken Seite der Erlenwald. Von den Erlen, die hier einst gepflanzt wurden, sind allerdings nur noch wenige Exemplare vorhanden. Ein Blick in die Kronen hilft, die kleinen schwarzen Zapfen zu entdecken, die auch den Winter über am Baum hängen bleiben. Auch die Form der Blätter ist typisch: sie sind verkehrt-eiförmig, das bedeutet, die breite Seite zeigt nach außen, beim Blattstiel ist die spitze Seite der Eiform.

Erlen erkennt man gegen den Himmel an den kleinen Zapfen

Es ist nicht sehr erstaunlich, dass es heute kaum noch Erlen in diesem Waldstück gibt. Eine Erle wird 100, bestenfalls 120 Jahre alt. 2020 wurde der 100ste Geburtstag des Stadtparks gefeiert, die meisten Bäume haben deshalb ihr Höchstalter bereits erreicht. Ähnlich wie Birken besiedeln Erlen offene Flächen. Sie haben ein großes Lichtbedürfnis und sind der Konkurrenz zu anderen Bäumen nicht gewachsen. Deshalb konnten sie sich an diesem Standort nicht vermehren. Statt dessen wachsen hier heute Berg-Ahorn, Kastanie und Eschen, die sich dort selbst angesiedelt haben.