Naturzone Dauensfeld

Dort, wo früher Vorhafen und Schleuse der Dritten Einfahrt waren, findet man heute eine Naturoase, die vielen seltenen und geschützten Arten einen Lebensraum bietet. Auf relativ kleiner Fläche sind zwischen dem Deich und dem Hafenbecken verschiedene Lebensgemeinschaften entstanden. Einige davon sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt.

Der ehemalige Leiter des Instituts für Vogelforschung Dr. Goethe regte an, dies Gebiet nach einer Siedlung, die im Meer versunken ist, Dauensfeld zu nennen.

 

Sandmagerrasen

Gegenüber dem Parkplatz am Ende Schleusenstraße befindet sich eine Sandfläche, auf der sich Pflanzen angesiedelt haben, die mit wenig Nährstoffen und großer Trockenheit auskommen können. Solche Sandtrockenrasen konnte man früher häufiger auf Truppenübungsplätzen und auf Sandinseln der Unterelbe finden. Heute sind solche Flächen selten geworden und gelten deshalb als stark gefährdet. Sie sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz §30 besonders geschützt.

Diese Fläche ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt.
Typisch für Sandmagerrasen sind lückiger Bewuchs und niedrige Pflanzen

Damit dieser besondere Lebensraum erhalten bleibt, ist es wichtig, Nährstoffeintrag zu vermeiden. Hundebesitzer sollten die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge deshalb unbedingt entsorgen und Badegäste diese Fläche keinesfalls als Toilette missbrauchen.

Birkenwäldchen

Steht man zwischen den Molen der dritten Einfahrt auf dem Deich und blickt landeinwärts, sieht man ein Birkenwäldchen. Besonders im Winter und Frühjahr leuchtet die weiße Rinde der Birken.

Weiher mit Schilfgürtel

Im Frühjahr kann man zwischen den Birken eine Wasserfläche blinken sehen. Das sind die Reste der ursprünglich 10 Meter tiefen Zufahrt zu den Schleusenkammern. Heute ist dies ein naturnahes Feuchtgebiet mit Schilfröhricht.

Weiher aus der Luft gesehen.

Hier leben Vögel, Frösche, Kröten und Insekten, die zum Teil auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten stehen. Diese Lebensräume sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt.

Verborgen hinter den Birken liegt ein Feuchtgebiet

Pappelwäldchen

Geht man auf dem Deich weiter an dem Birkenwäldchen entlang, kommt man an eine Stelle, an der das Gelände deutlich ansteigt. Auch der Bewuchs ist nicht mehr ausschließlich durch Birken geprägt.

Der üppigere Bewuchs zeigt, dass der Boden nährstoffreicher ist als im Birkenwäldchen

Hier bildet nicht mehr aufgespülter Sand den Untergrund, sondern er besteht aus Marschboden. Das ist die vorherrschende Bodenart bei uns an der Küste. Es handelt sich um Meeresablagerungen, die durch Sturmfluten entstanden sind und vom Menschen durch Eindeichung dem weiteren Einfluss des Meeres entzogen wurden. Dieses Schwemmland kann Feuchtigkeit wesentlich besser halten als Sandboden und enthält auch viel mehr Nährstoffe. Das kann man deutlich am Pflanzenkleid erkennen.