Bläss und Graugänse

Die Graugans, Vorfahr unserer Hausgänse, war bis vor kurzem zumeist nur als Wintergast in Wilhelmshaven bekannt. Auf Anregung der Niedersächsichen Ornithologischen Vereinigung Niedersachsen werden gerade in ganz Niedersachsen und so auch in Wilhelmshaven die Brutbestände der Graugänse erfasst und gezählt.

Wer die Graugans auf den Parkteichen sucht, der wird enttäuscht. Weder im Kurpark noch im Stadtpark ist sie zu finden und auch auf manchen großen Seen heißt es nur: Fehlanzeige. Dort wo sie ungestört auf Gewässer ruhen kann, wo sie viel Schilf findet und kurzrasige Grünländer zum äsen, dort scheint sie sich wohlzufühlen.

Natürlich werden keine Nester gesucht, vielmehr gilt es die Graugänse zu finden und durch Beobachtung herauszufinden, wieviele Paare sich zusammengefunden haben.

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Die Nester liegen meist versteckt im Röhricht. Wenn man doch einmal eines entdeckt, dann hält die Graugans ihren Hals nach unten und möchte nicht auffallen. Das erste Graugansnest wurde am sechzehnten März entdeckt und am neunundzwanzigsten März kam die Meldung von den ersten Küken. Inzwischen wurden ein paar zig Junge führende Grauganseltern gezählt. Schwerpunkte der Verbreitung liegen zumeist  an ungestörten Gewässern mit Röhrichten, so z.B. bei Breddewarden, am Ollacker See und im Naturschutzgebiet Voslapper Groden-Süd, um nur einige Stellen zu nennen.

 

Die letzten Tage fühlten sich für uns Menschen überhaupt nicht frühlingshaft an. Ende April haben die wenigsten von uns noch Lust auf Schnee.

Aber wann ist denn Frühling? Fragt man den Kalender, haben wir bereits seit dem 21. März Frühling. Metereologen haben den Frühlingsbeginn sogar bereits auf den 01. März vorverlegt. Die Auswertung der Wetterdaten ist einfacher, wenn man mit ganzen Monaten rechnen kann. Eine andere Methode besteht darin, nach bestimmten Pflanzen Ausschau zu halten: Sobald die ersten Schneeglöckchen blühen, beginnt der Vorfrühling.

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2016 haben die ersten Schneeglöckchen schon am 28.01. auf einer Obstwiese in Wilhelmshaven geblüht. Foto Röbbelen

Von „Vollfrühling“ spricht man, sobald die Apfelbäume blühen. Das ist von Region zu Region unterschiedlich: In Nordrhein-Westfalen, tieferen Lagen von Baden Württemberg und Bayern stehen die Äpfelbäume schon heute in voller Blüte. Bei uns dürfte es noch wenige Tage dauern, bis die ersten Apfelblüten aufgehen. Wenn dann noch die Sonne rauskommt und das Thermometer in den zweistelligen Bereich klettert, werden wir auch das Gefühl haben, dass es nun endlich Frühling ist.

Übrigens: Bettellaute von Jungvögeln und leere Eierschalen zeigen, dass für viele Vögel das Frühjahr und damit die Fortpflanzungszeit längst im vollen Gange ist.

 

Solange die Bäume noch kein Laub hat, kann man Elsternnester entdecken. Die großen, kugeligen  Nester sind im oberen Drittel von Bäumen.

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Damit die Elstern geschützt sind, bauen sie ein Dach über ihr Nest. Von der Seite sieht das fast aus wie ein Henkelkorb:

Nest

Elstern sind an ihrem schwarz-weißen Gefieder und ihrem langen Schwanz leicht zu erkennen.

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Elstern haben keinen guten Ruf: Da sie sich von glänzenden Gegenständen angezogen fühlen und diese in ihr Nest tragen, gelten sie als „diebisch“. Als Rabenvögel fressen Elstern neben Insekten, Würmer, Früchte, Sämereien und Abfall auch Eier und junge Vögel. Als Menschen, die auch Eier, Stubenküken und Lämmer essen, sollten wir deswegen nicht so streng sein – auch Elstern wollen überleben. Es ist in der Natur so eingerichtet, dass mehr Nachwuchs produziert wird, um eine Art zu erhalten. Es ist also eingeplant, dass es Verluste gibt.