Nachdem der Winter Wilhelmshaven mit Schnee bedeckt hat, lohnt es sich, einen Blick auf den Boden zu werfen und nach Spuren Ausschau zu halten. Die häufigste Spur, die wir finden, ist vermutlich diese:

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Abdrücke von Hundepfoten kann man in fast allen Größen finden. Typisch sind die Abdrücke der Krallen jeweils am Ende der Ballen. Dazu muss die Pfote tief genug eingesunken sein. Katzen können ihre Krallen einziehen, bei ihnen findet man diese Abdrücke nicht.

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Bei Abdrücken von Katzenpfoten fehlen Krallen (sieht man bei Hunden auch nicht immer), sie sind fast rund und der Hauptballen hat hinten drei Ausbuchtungen, er ist insgesamt eher dreieckig.

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Fast genauso häufig sind Vogelspuren zu entdecken. Meist stammen sie von Amseln, die gerne am Boden nach Futter suchen, aber auch Buchfinken, Tauben, Krähen und andere laufen über den Boden. Deshalb sollte man bei der Winterfütterung Körner, Haferflocken und Rosinen auf den Boden streuen.

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Hier ist ein Vogel aufgeflogen und hat mit seinen Schwingen (=Flügeln) Spuren in den Schnee gezeichnet.

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Am Vergleich mit der Euromünze unten rechts im Bild kann man erkennen, dass es sich um eine kleine Spur handelt. Es könnte ein Maus oder eine Spitzmaus gewesen sein, beide halten keinen Winterschlaf.

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Auch Pflanzen können mit Unterstützung des Windes Spuren im Schnee hinterlassen.

Viel Spaß bei der Suche nach Spuren im Schnee!

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Unsere Geldgeber möchten wissen, ob Smartphone und Computer geeignete Medien sind, um Naturerlebnisse anzuregen. Nach 2 und nach 5 Jahren müssen wir so genannte Evaluation, eine Erfolgskontrolle, vorlegen. Außerdem hoffen wir auf Anregungen, besser zu werden. Deshalb führen wir eine Umfrage durch. Hier geht es zum Fragebogen: http://www.naturschaetze-whv.de/umfrage/ Es dauert nicht lange, versprochen. Wir würden uns freuen, wenn viele teilnehmen!

Im Winter kann man Vögel besonders gut beobachten, sie können sich nicht zwischen den Blättern verstecken. Fütterung von Vögeln ist nicht unumstritten, aber nirgends kann man die Tiere besser beobachten:

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Das Landschaftsschutzgebiet (LSG) Stadtpark ist ca. 100 Jahre alt. So lange hat es gedauert, bis sich der Mittelspecht als Brutvogel im Stadtpark eingefunden hat. Dies unterstreicht die wachsende ökologische Bedeutung dieses Waldparks für WHV.

Inzwischen kommen dort die drei schwarzweißen Spechtarten (Klein-, Mittel- und Buntspecht) sowie der Grünspecht vor. Dem Mittelspecht fehlt der Zügel, die schwarze zum Schnabel führende Linie und er hat einen ziegelroten Scheitel. Der bekannteste Ruf klingt quäkend, etwa: „kwääh, kwääh, kwääh, …“.
Der Mittelspecht hat höchstwahrscheinlich erst in diesem Jahrzehnt den Stadtpark entdeckt. Die ersten bekannten Hinweise stammen aus dem Winter 2011 und dem Frühjahr 2012. Auch in 2015 konnte er bisher wieder an 2 Stellen im Stadtpark nachgewiesen werden. Dabei ist er sehr unauffällig und ist neben dem viel auffälligeren Buntspecht nur schwer zu finden.

Mittelspecht Foto: Richard Tank

Mittelspecht am 05.04.2015 im Stadtpark
Foto: Richard Tank

Auch wenn Frost und Schnee noch auf sich warten lassen, freuen sich Vögel über Futter.

Grünfink und Amsel gehören zu den häufigen Gästen:

Grünfink

Grünfink

Amselweibchen

Amselweibchen

Mit etwas Glück kann man hier auch Arten beobachten, die sich sonst gerne im Gebüsch versteckt halten:

Dompfaffmännchen

Dompfaffmännchen

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Dompfaffweibchen

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Heckenbraunelle

Die Heckenbraunelle könnte man auf den ersten Blick mit einem Haussperling (Spatz) verwechseln. Am grauen Kopf und dem dünnen Schnabel kann man sie sicher unterscheiden.

Fledermauszeit

Regelmäßig werden jeden Herbst zahlreiche Nisthilfen und Fledermauskästen kontrolliert. In den Wilhelmshavener Parks und auf den Friedhöfen waren es insgesamt 223 Kästen. Natürlich wird dabei die eine oder andere Fledermaus entdeckt.

In diesem Jahr präsentierten sich drei verschiedene Arten. Die Fledermäuse bevorzugen aber keineswegs nur Fledermauskästen, sondern sind gleichermaßen auch in Singvogelkästen zu finden. Sogar Blaumeisenkästen mit einem kleinen Einflugloch von 26 mm reichen dabei einigen Arten vollkommen aus.

Meldungen von Fledermäuse in Nisthilfen im Raum Wilhelmshaven, Sande, Schortens und dem Wangerland nimmt Klaus Börgmann, Tel.: 04423 – 91 40 99/98 (AB) entgegen.

Langohrfledermaus auf dem Friedhof Friedenstraße am 04.10.2014, Foto: Klaus Börgmann

Langohrfledermaus auf dem Friedhof Friedenstraße am 04.10.2014, Foto: Klaus Börgmann

Rauhhautfledermaus auf dem Friedhof Friedenstraße am 04.10.2014, Foto: Klaus Börgmann

Rauhhautfledermaus auf dem Friedhof Friedenstraße am 04.10.2014, Foto: Klaus Börgmann

 

Wasserfledermaus Friedhof Aldenburg am 02.10.2014, Foto: Klaus Börgmann

Wasserfledermaus Friedhof Aldenburg am 02.10.2014, Foto: Klaus Börgmann

Foto: Klaus Börgmann

Foto: Klaus Börgmann

Derzeit halten sich viele rastende Löffler in einem Gewässer im Voslapper Groden auf. Vermutlich handelt es sich um Tiere aus der benachbarten Brutkolonie auf Mellum. Mehrere der Tiere sind mit farbigen Ringen gekennzeichnet. Die Ringe wurden dem Institut für Vogelforschung – Vogelwarte Helgoland mitgeteilt und so wird sicher bald feststehen, woher diese Tiere stammen. Insgesamt konnten bis zu 31 rastende Löffler gezählt werden. Das Naturschutzgebiet darf nicht betreten werden. Der interessierte Beobachter kann sein Glück im Umfeld des Voslapper Grodens und generell im Bereich des Wattenmeeres versuchen. Gerade jetzt in der Nachbrutzeit halten sich viele Tiere in unserem Bereich auf, um zu mausern.

280 Winterlinden säumen einen schmalen Klinkerweg, der quer durch den Heppenser Groden führt. Man findet die Allee zwischen dem Pappelwäldchen am Friesendamm und der Alfred-Eckardt-Straße. Die Allee steht unter Landschaftsschutz.

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Auch im Winter einen Spaziergang wert.

Die eine oder andere seltene Pflanze ist zu Füßen der Linden zu entdecken. Es lohnt sich, die Augen offen zu halten.

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Breitblättriger Stendelwurz Epipactis helleborine

Das Weltnaturerbe Wattenmeer ist seit dem 23.06.2014 größer geworden: Das UNESCO Welterbekomitee hat auf seiner Sitzung in Doha, Katar, beschlossen, das Weltnaturerbe Wattenmeer um den dänischen Teil des Wattenmeeres und zusätzliche deutsche Offshore-Gebiete zu erweitern. Damit ist jetzt das gesamte Wattenmeer Weltnaturerbe.

Jetzt ist die Zeit, in der die Vogeleltern mit ihrem Nachwuchs beschäftigt sind. Wenn man darauf achtet, sieht man viele Vögel mit Futter im Schnabel umherfliegen. Amseln sammeln oft mehrere Würmer und Insekten, Flussseeschwalben sieht man Fischchen tragen. Das ist ein sicheres Zeichen, dass sie ihre Jungen zu versorgen haben.

Die ersten Jungvögel sind schon flügge – sie fliegen oft noch recht unbeholfen und haben flauschiges Gefieder wie diese kleine Kohlmeise.